Infozentrum Seenland - Wasser für Franken
Das Infozentrum bietet Besuchern Zugang zum kostenlosen Bayern-WLAN.
Überleitung Donau-Main
Altmühl- und Donauwasser werden auf zwei getrennten Wegen in das Regnitz-Main-Gebiet geleitet: über das Teilsystem Kanalüberleitung mit dem Main-Donau-Kanal und über das Teilsystem Brombachüberleitung. Vorrangiges Ziel ist die Niedrigwasseraufhöhung für Regnitz und Main. Beide Systeme funktionieren technisch unabhängig voneinander und ergänzen sich. Zusätzlich wurde die Hochwassergefahr im mittleren Altmühltal verringert. Und nicht zuletzt ist mit den fränkischen Seen ein attraktives Naherholungs- und Urlaubsgebiet entstanden.


Infozentrum Seenland
Das Infozentrum dokumentiert die Entwicklung dieses größten wasserwirtschaftlichen Projekts des Freistaates Bayern. Auf insgesamt rund 300 m2 Ausstellungsfläche werden die Beweggründe, die Planung und die Umsetzung, einschließlich des heutigen Betriebs der Überleitung anschaulich dargestellt.


Ursprünge der Planung
Die Idee, eine Verbindung zwischen Donau und Main herzustellen, geht bis in das Jahr 793 zurück. Karl der Große unternahm mit dem Bau der Fossa Carolina den ersten Versuch. König Ludwig I. realisierte 1846 das Vorhaben Ludwig-Donau-Main-Kanal. Unabhängig hiervon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts die Altmühl massiv ausgebaut, um die Hochwassergefahr zu verringern. Der Erfolg war gering.
Ziele und Motivation
Der Gedanke, durch die Überleitung von Altmühlhochwasser in den Brombachsee sowohl die Hochwassergefahr im Altmühltal zu reduzieren als auch den Wassermangel der fränkischen Flüsse zu lindern, löste in der Region Hoffnungen und Ängste aus.
Planung
Neben der Wasserwirtschaftsverwaltung waren eine Vielzahl weiterer Behörden, Verbände, Kommunen, Büros und Hochschulen an der Planung dieses komplexen Systems beteiligt. Außer den Seen selbst mussten zahlreiche technische Anlagen, wie Brücken und Wege, Straßen, Freizeiteinrichtungen, Kraftwerke oder Wehre geplant und finanziert werden. Die Flächen waren zu erwerben und Rechtsverfahren durchzuführen.
Bau und Umsetzung
Der Bau der Seen und Gewässerläufe hat eine ganze Region verwandelt. Besonders hohe Anforderungen wurden an die Dämme gestellt. Dabei erforderte der stellenweise durchlässige Sandstein innovative Abdichtungsverfahren.
Heute
Der Unterhalt der Seen, einschließlich einer großen Zahl technischer Anlagen, und der Betrieb der Überleitung bleiben Daueraufgabe für die Bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung.
Anschrift und Anfahrt
Infozentrum Seenland Mandlesmühle 1, 91785 Pleinfeld Telefon 0981/9503-634