Mühlen im Brombachtal

Wasserkraft sägte Holz und mahlte Getreide

Jahrhundertelang wurde die Wasserkraft am Brombach und Igelsbach von einer Vielzahl von Mühlen genutzt. Die aus heutiger Sicht sehr bescheidene Wasserkraft von jeweils nur einigen Kilowatt führte zur Errichtung von einem Dutzend Mühlen an wenigen Kilometern Bachlauf.

Im letzten Jahrhundert gaben mehrere Müller die Nutzung der Wasserkraft auf, weil sie mit den größeren, elektrisch betriebenen Mühlen nicht mehr konkurrieren konnten. Bei einigen Anlagen wurden die Mühlräder durch Turbinen und Generatoren zur Stromerzeugung ersetzt.

Für den Bau des Brombachsees hat der Freistaat Bayern 12 Mühlen aufgekauft. Nach einer liebevollen Sanierung und Erweiterung wird die Mandlesmühle bis heute als Außenstelle des Wasserwirtschaftsamtes genutzt. Die anderen Mühlen wurden abgebrochen. An ihrer Stelle nutzt jetzt ein kleines Kraftwerk im Auslauf des Brombachsees die Energie des Wassers. Die maximale Leistung liegt bei 630 kW. Dies entspricht einem Vielfachen der Gesamtleistung aller ehemaligen Mühlen.


(Die Grafiken von Josef Lidl wurden dem Buch des Zweckverbandes Brombachsee, "An der Mühlenstraße", entnommen.)

Mühlräder setzten die Wasserkraft des Wassers in mechanische Bewegung um. Die Müller sägten damit das in den umliegendenWäldern reichlich vorhandene Holz und mahlten Getreide. Die Mühlweiher hatten dabei die Funktion von Energiespeichern. Nachts oder bei Hochwasser konnte in ihnen Wasser aufgestaut und beim Betrieb der Mühlen zusätzlich zum natürlichen Abfluss im Brombach abgegeben werden. Zu den Mühlen gehörten in der Regel eine Landwirtschaft und Waldflächen.