Grundwasserwärmepumpen

Zur Gewinnung der Erdwärme kann auch oberflächennahes Grundwasser verwendet werden. Hierzu wird über einen Förderbrunnen Grundwasser direkt zur Grund-wasserwärmepumpe gefördert und über einen Schluckbrunnen zurückgeführt.

Grundwasserwärmepumpen nutzen in der Regel über das ganze Jahr hinweg konstante Grundwassertemperaturen und vermeiden Wärmetauscherverluste im Untergrund. Mit einer Grundwasserwärmepumpe besteht auch die Möglichkeit einer Gebäudekühlung im Sommer.

Der Einsatz einer Grundwasserwärmepumpe bietet sich vor allem bei günstigen hydro-geologischen Verhältnissen mit einem geeigneten Grundwasserflurabstand an. Der Flurabstand hat u.a. Einfluss auf die Grundwassertemperatur, die Brunnenerstellungs-kosten und den Stromverbrauch für die Förderpumpe.

Für einen einwandfreien Betrieb muss das Grundwasser dauerhaft und in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stehen. Zudem dürfen dem Einsatz einer Grundwasser-wärmepumpe keine konkurrierenden Nutzungen entgegenstehen (z.B. Trinkwasser-gewinnung).

Bitte beachten Sie, dass die geologischen Ablagerungsverhältnisse in unserer Region häufig durch einen kleinräumigen Wechsel von grundwasserführenden und grundwasser-stauenden Schichten geprägt sind. Eine solide Vorhersage der lokalen Grundwasser-verhältnisse ist daher für viele Bereiche nicht möglich. Bei unzureichender Kenntnis der Grundwasserverhältnisse sollte eine Probebohrung vorgenommen werden. Zur Ab-schätzung der Ergiebigkeit empfiehlt sich die Durchführung eines Pumpversuches; die chemische Eignung des Grundwassers für eine Wärmepumpenanlage kann durch eine Wasseranalyse festgestellt werden.

Weiteres finden Sie auf den Unterseiten "Planung und Bau" sowie "Genehmigungs-verfahren".

Das Fördern von Grundwasser sowie die Wiedereinleitung des thermisch veränderten Grundwassers bedarf einer wasserrechtlichen Erlaubnis.