Durchgängigkeit der Bibart an der Vetternmühle

Mit dem Ziel die biologische Wirksamkeit der Bibart im Bereich der Vetternmühle wiederherzustellen, hat das Wasserwirtschaftsamt Ansbach Maßnahmen geplant und durchgeführt die geeignet sind, die Bibart wieder durchgängig zu gestalten.

Die Vorhaben liegen im Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim, im Bereich der Stadt Scheinfeld. Die Durchführung erfolgte von Mitte September bis Ende Oktober 2011.

Im Wesentlichen beinhaltete die Maßnahme folgende Punkte:

Oberhalb der Vetternmühle war die Durchgängigkeit der Bibart durch eine Stauanlage unterbrochen.

Die Vetternmühle selbst war schon länger außer Betrieb und die Triebwerksanlage aufgelassen.

Die nicht mehr funktionsfähigen Schützentafeln der Stauanlage wurden ausgebaut und die bestehende Staumauer teilweise abgebrochen. Hierfür wurde die alte Wehrkrone auf der gesamten Breite abgetragen sowie die Bodenplatte entfernt und durch eine Steinschüttung ersetzt.

Zur Hochwasserentlastung wurde an der Stelle des alten Schützes eine raue Rampe, ein festes Wehr aus in Beton versetzten Natursteinen, eingebaut.

Raue Rampe Bild vergrössern Die raue Rampe nach Baufertigstellung

Unterhalb des Wehres konnte die Durchgängigkeit für aquatische Lebensformen durch eine Fischaufstiegsanlage in Form eines ca. 142 m langen Umgehungsgerinnes wiederhergestellt werden. Dieses besteht aus drei Riegelrampen mit jeweils mehreren Becken zur Überbrückung der Höhendifferenz von ca. 1,65m. Die Becken ermöglichen den Fischen Ruhephasen auf ihrer Wanderung stromaufwärts. Zwischen den Rampen wurden zwei längere geschwungene Gewässerläufe angelegt. Eine naturnahe Gestaltung des Umgehungsgerinnes soll die Artenvielfalt fördern. Um eine natürliche Entwicklung zu fördern, wird der Pflanzenbewuchs der Sukzession überlassen.

Um eine ausreichende Lockströmung für wandernde Fische herzustellen wurde an der Stelle des Zusammenflusses von Bibart und Scheine eine Leitbuhne errichtet.

Umgehungsgerinne nach Fertigstellung Bild vergrössern Das Umgehungsgerinne nach Baufertigstellung im November 2011.

Durch einen großflächigen Flächenabtrag im Bereich der Fischaufstiegsanlage wurde zusätzlicher Retentionsraum für den Hochwasserrückhalt gewonnen.

Die Gesamtkosten nach Abschluss der Maßnahme betrugen 90.116,63 €, veranschlagt waren Kosten in Höhe von 125.000,- €. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich mit Mitteln des Freistaat Bayerns.