Das Einzugsgebiet der Fränkischen Seen

Die Wasserqualität eines Sees wird entscheidend geprägt von den Inhaltsstoffen, die mit seinen Zuflüssen aus dem Einzugsgebiet eingetragen werden. Wichtigste Quellen sind die diffusen Einträge aus der Fläche, insbesondere aus der landwirtschaftlichen Nutzung (diffuse Quellen) und die punktuell einleitenden Abwasserbehandlungsanlagen (Punktquellen). Je entlegener das Einzugsgebiet eines Sees (wenig landwirtschaftliche Nutzung, wenig Siedlungsbereiche), desto unbelasteter ist das Seewasser und desto geringer die Neigung zur Massenentwicklung von Algen bzw. auch Blaualgen (extremes Beispiel: alpiner Bereich).

Auch an den Seen des Fränkischen Seenlandes wird das in der unmittelbaren Umgebung der Seen anfallende Abwasser durch eine Ringkanalisation von den Seen ferngehalten. Trotzdem besteht eine Restbelastung aus den weiter entfernten Bereichen. Und das Einzugsgebiet wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, es kommt zu Abschwemmung und Erosion. Maßgeblich sind dabei die erhöhten Frachten an den Pflanzendüngern Phosphat und Nitrat. Für das 558 km2 große Einzugsgebiet der oberen Altmühl, dem wichtigsten Zufluss der Seen der Fränkischen Seenlandes, konnten mit dem Stoffeintragsmodell MONERIS aktuell 53,0 % des eingetragenen Phosphors und 87,7 % des Nitrat-Stickstoffs auf diffusen Eintrag, der Rest auf punktuelle Quellen zurückgeführt werden.

Verträgliche Nutzung imEinzugsgebiet Bild vergrössern Verträgliche Nutzung im Einzugsgebiet