Der Ringdamm

Das weitläufige Tal erfordert besondere Maßnahmen

Das Altmühltal ist sehr flach und breit. Ein Damm quer durch das Tal wie bei Brombach- und Rothsee hätte eine riesige Fläche unter Wasser gesetzt. Der Stauraum für den See wurde deshalb durch den Bau eines umlaufenden Ringdammes geschaffen. Die Wasserfläche mit einer Größe vom 4,5 km2 liegt somit höher als das den See umgebende Gelände.

Der Dammkern besteht aus bindigen Sanden und sandigem Lehm; Material, das überwiegend aus dem Stauraum gewonnen wurde. Als zusätzliche Sicherheit gegen eine Durchströmung reicht eine Dichtwand bis in wasserundurchlässige Schichten.

Eine Ringdränage sammelt luftseitig das Sickerwasser.
Zur Kontrolle der Dichtigkeit des Dammes und seiner Dichtwand wurden im nahen Umfeld Beobachtungspegel (Grundwassermessstellen) erstellt. An diesen Pegeln wird teils kontinuierlich und teils zwei-/vierwöchig der Wasserstand gemessen.

Zahlen zum Ringdamm
Länge: 12,5 km
Maximale Höhe der Dammkrone über dem Gelände: 5,5 m
Dammvolumen: 1,8 Mio. m3

Schnitt durch den Ringdamm des Altmühlsees Bild vergrössern Schnitt durch den Ringdamm des Altmühlsees

Für den Bau der Schmalwanddichtung wurde eine speziell konstruierte Stahlbohle senkrecht in den Boden eingerüttelt. Während des Ziehens wird der frei werdende Hohlraum mit einer Zementsuspension verpresst. Bei der zu Versuchszwecken freigelegten Dichtwand sieht man, wie durch Aneinanderreihung der sich überschneidenden Stiche eine durchgehende, ca. 6 bis 8 cm dicke Wand entsteht.

Freigelegte DichtwandFreigelegte Dichtwand