Rückkehr der Biber

Biber besiedeln den Altmühlsee

Der Biber besiedelte ursprünglich nahezu die gesamte nördliche Erdhalbkugel. Des dichten, wertvollen Pelzes, des schmackhaften Fleisches und nicht zuletzt des öligen Bibergeils, eines als Allheilmittel gegen körperliche Gebrechen dienenden Drüsensekretes wegen, wurden die Biber rücksichtslos gejagt. Im 19. Jahrhundert existierten in Europa nur noch Restbestände.

Durch vor Jahrzehnten eingeleitete Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte erholten sich die Bestände in Teilbereichen des einstigen Verbreitungsgebietes. Das 1966 in Bayern begonnene Wiedereinbürgerungsprogramm hat dazu geführt, dass im Freistaat heute ca. 6000 Biber in etwa 1500 Revieren leben.

Im Winter 1986/87 verrieten die ersten typischen Spuren die Anwesenheit des Bibers im Altmühlsee. Inzwischen sind an Altmühl und Altmühlsee alle bibertauglichen Reviere besetzt. Durch die überwiegend dämmerungs- und nachtaktive Lebensweise sind die Tiere jedoch schwer zu beobachten.

Der Biber, das größte europäische Nagetier, ist bestens für das Leben im und am Wasser ausgestattet: er besitzt ein wasserabweisendes, dichtes Fell und Schwimmhäute zwischen den Zehen der Hinterpfoten. An seinem unbehaarten, platten Schwanz (Kelle) mit schuppenartigem Muster kann man ihn leicht erkennen. Dieser dient beim Schwimmen als Ruder.

Daten zum Biber
Gewicht: ca. 23 - 30 kg
Kopf-Rumpf-Länge: 110 - 140 cm
Schwanzlänge 30 - 34 cm